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Trauer um Bernd Seiffert

Post: 26.09.2015



Post: 31.10.2012
Video zum Gedenken an Bernd Seiffert
Die Betreiber des Trauerblogs sind nicht die Autoren des Videos und übernehmen keine juristische Haftung für den Inhalt des Videos.




Post: 28.04.2012
Video zum Zwei-Jahres-Gedenken
Auch bei diesem Video ist der Trauerblog nicht der Autor.





Post: Freitag 22.04.2010
Video zum Jahresgedächtnis
Anlässlich des bevorstehenden Jahresgedächtnisses haben nahestehende Freunde von Bernd Seiffert ein neues Gedenkvideo bei Youtube veröffentlicht. Seine Freunde sind immer noch unglaublich traurig über den Tod von Bernd Seiffert und wollten ihre tiefe Trauer mit diesem Video offen bekunden. Die Betreiber des Trauerblogs sind nicht die Urheber dieses Videos und stellen dieses hier ein, ohne jedoch eine juristische Verantwortung für dessen Inhalt zu übernehmen. 
 
Post: Donnerstag 24.11.2011
Neues Gedenkvideo 
Vor kurzem wurde ein weiteres Gedenkvideo von Freunden von Bernd Seiffert in Youtube veröffentlicht. Schwerpunktmäßig wird in diesem Video der Friedhof gezeigt, auf dem Bernd Seiffert beerdigt wurde. Die Betreiber des Trauerblogs sind nicht die Urheber dieses Videos und stellen auch dieses hier ein, ohne jedoch eine juristische Verantwortung für dessen Inhalt zu übernehmen. 

Der Tod von Bernd Seiffert hat bei vielen Menschen eine tiefgreifende und schwer heilbare Wunde hinterlassen. Nicht zuletzt hat Bernd Seiffert mit seiner besonderen Persönlichkeit unzählige Herzen erobert. Er wurde von vielen Menschen für seine Fähigkeiten, sein einzigartiges Natur- und Moralverständnis, sowie sein soziales Engagement und seinen aufopferungsvollen Willen bewundert und geliebt.
Der gezwungene Abschied von ihm führte bei den Hinterbliebenen zu einem Schock, einer emotionalen  Erschütterung und großer Traurigkeit. Dabei müssen die grausamen Umstände, unter denen Bernd Seiffert aus seinem Leben gerissen wurde für seine Familie und seine Freunde unerträglich gewesen sein. 
Copyright 2010: Trauerblog



Wut und Zorn richtete sich verständlicher Weise gezielt auf den Täter, der Bernd Seiffert feige von hinten von der Straße rammte, ihn mit dem Kleinlaster auf der menschenleeren Straße nachts überfuhr. Doch auch Trauer und Sinnsuche bestimmte die Zeit der Hinterbliebenen nach der Tat im April des Jahres 2010. Sie hatten einen wichtigen Menschen verloren und mussten nun mit dieser gravierenden Veränderung umgehen, die ihr Leben neu bestimmen sollte. Sie mussten einen schweren Verlust erleiden und kämpfen, um ihre tiefe Trauer zu bewältigen. Aus dieser Phase des tiefen Trauerns um Bernd Seiffert stammt das folgende Gedicht, das eine dem Verstorbenen nahestehende Person verfasst hat und das die Gefühlslage der trauernden Person gut verdeutlicht (Das Gedicht ist urheberrechtlich geschützt: Es darf nicht ohne schriftliche Genehmigung der Trauerblogbetreiber reproduziert, vervielfältigt oder verbreitet werden): 


Dunkle Trauer

Dunkle Trauer du bist so schwarz und so grau.
Hände vor die Augen, nichts wird mehr blau.
Nichts ist mehr blau, seitdem Bernd von uns gegangen,
nichts mehr, seitdem wir hoffnungslos in Trauer gefangen.


Bernd wollte abends nur ein wenig mit seinem Fahrrad durch die Gegend fahren.
Keineswegs konnte er etwas von diesen Gefahren,
die dort gemein und böse, hässlich lauerten, ahnen.
Ja, er konnte es einfach nicht wissen,
bald schon wurde er plötzlich aus seinem wertvollen Leben gerissen.
Er lag auf dem Boden und hatte peinigende Schmerzen.
Heute leuchten im Hause unaufhörlich die Kerzen.
Er ist fort und die Zeit mit ihm ist vergangen.
Viele arme Menschen hat er empfangen.
Im Jenseits ist Bernd ein Lebender und er steht auf einer hohen Leiter.
Im Licht, sei unbesorgt, dort lebt er weiter.


Dunkle Trauer du bist so schwarz und so grau.
Hände vor die Augen, nichts wird mehr blau.
Nichts mehr ist blau, seitdem wir in Trauer gefangen,
nichts mehr wird blau, seitdem Bernd von uns gegangen.


Er hat um seinen bevorstehenden Tode gewusst.
Hat er wirklich schon so früh ins Jenseits gemusst?
Es blieb ihm nicht verborgen, dass der Geist aus seinem Leibe entflieht.
Er wusste immerfort, was mit ihm geschieht.
Harte Kämpfe hat er stundenlang mit seinem Körper bitter ausgetragen,
lange gebangt und es gibt noch sehr viele Fragen.


Dunkle Trauer du bist so schwarz und du bleibst so grau.
Hände vor die Augen nichts wird und ist mehr blau.
Nichts ist und nichts wird mehr so sein, wie es vorher einmal war.
Bernd Seiffert ist nicht mehr da.


Oh dunkle Zeit, oh dunkle Gasse.
Wie sehr ich doch schon immer das Böse hasse.
Dunkle Trauer, bist du nicht schwarz und nicht grau?
Werde ich jemals wieder sehen in anderen Farben als Schwarz oder Grau?



Post: Samstag 4.06.2011
Weißes Kreuz erinnert an Todesopfer
An der Gladbacher Straße erinnert nun ein weißes Kreuz an das unschuldige Todesopfer, das von einem betrunkenen Mann, der keinen Führerschein besaß und Drogen konsumierte, am 28. April 2010 von 

hinten überfahren und einfach hilflos auf der Straße liegen gelassen wurde. Der Tatort wurde zu einem Gedenkort. Viele Menschen, die den einstmaligen Tatort passieren, wissen um die Geschichte, die sich dort zugetragen hat.  Schon von weitem sehen die Autofahrer, welche die viel befahrene Straße benutzen, das weiß schimmernde Kreuz, das für den getöteten Fahrradfahrer aufgestellt wurde. Das Kreuz befindet sich hinter dem Poller, auf den Bernd Seiffert im Arpril 2010 von einem Kleintransporter geschleudert wurde. Auf dem Kreuz ist ein Bild des getöteten Fahrradfahrers angebracht und unterhalb des Bildes erkennt man ein "siegendes Opferlamm". Die weiße Farbe des Kreuzes könnte möglicherweise symbolisch für die Unschuld des Opfers und sein reines und unbescholtenes Leben, das er geführt hat, stehen.

Post: Montag 2.05.2011
  
Würdevolle Gedenkfeier in Aachen
Am 1. Mai fand das Jahresgedächtnis von Bernd Seiffert statt und auch nach einem Jahr hat die Zahl der Menschen, die um Bernd Seiffert trauern immer noch nicht abgenommen. Am Grab des vor einem Jahr verstorbenen jungen Mannes wurden von der Familie, von Freunden und Vereinskameraden unzählige Blumen niedergelgt und bewegende Momente des Gedenkens abgehalten. Unter den Trauergästen waren auch Vorstands- und Gründungsmitglieder des Landesverbandes Psychiatrie Erfahrener NRW e.V. und des Vereins der Psychiatrie Patinnen und Paten. Jeder der Trauergäste erinnerte sich auf seine eigene Art und Weise an die Ereignisse des letzten Jahres und an die besondere Persönlichkeit von Bernd Seiffert. Der 1. Mai 2011 wurde in jeder Hinsicht ein überaus würdevoller Tag des Gedenkens an Bernd Seiffert.


Post: Dienstag 18.04.2011

Jahresgedächtnis am 1. Mai 2011 

Am 1. Mai findet Bernd Seifferts Jahresgedächtnis um 10:00 Uhr in der Pfarrkirche St. Hubertus in Aachen statt. Im Anschluss an die Messe möchten seine Familie,  die Freunde,
Vereinskameraden und  die ihm nahestehenden Menschen gemeinsam an den jungen Psychiatriekritiker Bernd Seiffert gedenken und seine letzte Ruhestätte auf dem Westfriedhof in Aachen besuchen.




Post: Donnerstag 14.04.2011
Tief trauern wir  
immer noch um Bernd Seiffert, der im Frühling des Jahres 2010 in Mönchengladbach getötet wurde. Vor einem Monat begann wieder die Frühlingszeit und mit dem Einbruch dieser Jahreszeit nähert sich schon bald der erste Jahrestag, der uns schmerzlich daran erinnert, dass Bernd Seiffert vor genau einem Jahr gewaltsam ermordet wurde. Am Tag des
28.04.2011 ist der schreckliche Mord bereits ein Jahr her, doch die Tat bleibt unvergessen. Bitter rückt der Tag immer näher und er wird uns auf grausame Weise an den Zeitpunkt erinnern, an dem Bernd Seifferts junges Leben ein rohes und völlig unerwartetes Ende fand. Bald ist es ein Jahr her, dass Bernd Seiffert nach einem harten Kampf seinen Körper aufgeben musste, einen Zeitraum von einem Jahr konnte er nicht mehr erleben, konnte er nicht mehr leiblich bei seinen Eltern, Geschwistern, Freunden und anderen nahestehenden Menschen verbringen. An einigen Orten, wie zum Beispiel der "Gedenkstätte Bernd Seiffert" werden sich in der Nacht des 27.04.2011 und in den Morgenstunden des 28.04.2011 einige nahestehende Freunde  versammeln, um an Bernd Seiffert zurück zu denken, um seinen Todespunkt bewusst zu erleben und um gemeinsam für ihn zu beten. Der Zeitraum zwischen dem 27.04. und 28.04.2011 ist eine hochsensible Phase des tiefen Gedenkens an Bernd Seiffert. Auch wir werden zu dieser Zeit eine Kerze anzünden und einige innige Momente des Gedenkens erleben.
Niemals werden wir Bernd Seiffert vergessen, wir werden immer an die wertvolle Zeit mit ihm zurückdenken, ihn für immer in wunderbarer Erinnerung behalten und ja, wir werden ihn weiterhin sehr vermissen.
Du fehlst uns sehr!


                                                    In Erinnerung an Bernd Seiffert 
                                                       Softwareentwickler (RWTH)
                                                               Psychiatriekritiker
                                                           Menschenrechtsaktivist
                                             Autor: "Die Verbrechen der Psychiatrie"
                                      Ehemaliges Vorstandsmitglied des LPE NRW e.V.
                                                   (14.10.1983-28.04.2010: gestorben 
                                                                   mit 26 Jahren)



Nekrolog
"Es war ein sehr plötzlicher Tod, denn als wir die Todesnachricht erhielten, ahnten wir nicht im geringsten, dass etwas schreckliches passieren könnte. Wir waren schockiert. Der Tod von Bernd traf uns sehr und machte uns zu tiefst betroffen. Wir liebten diesen jungen intelligenten Mann, der täglich seine Fahrradtour unternahm und sich in seiner Freizeit für die Nöte anderer Menschen interessierte. Bernd war anders. Er war ein ruhiger, ausgeglichener und ein besonnener Mensch.  Jedes Mal, wenn wir ihn sahen, bemerkten wir ein besonderes Strahlen in seinen Augen. Es war etwas sehr liebenswürdiges und gutmütiges in seinen Augen. Dann traf uns die harte Realität. Es war ein sehr trauriger Moment, ja, es war sehr hart zu erfahren, dass Bernd eine Reise angetreten ist, eine Reise, die entsetzlicherweise endgültig sein sollte und von der er nicht mehr zurückkehren würde. Für  uns ist er viel zu früh gegangen und er fehlt uns sehr.Auch wenn Bernd für uns nun nicht mehr so einfach zu sehen und zu spüren ist, weil er seinen grobstofflichen Körper ablegen musste, so glauben wir doch an einen feinstofflichen Körper, einen für das menschliche Auge unsichtbaren und unzerstörbaren Körper, den nur sehr wenige Menschen mit besonders transzendenten Fähigkeiten wahrnehmen können.
Wir glauben an wunder und in gewisser Weise auch an einen Segen. Für uns ist Bernd nicht tot. Für uns ist er unsterblich geworden, er lebt außerhalb von Zeit und Raum in der Unendlichkeit des Paradieses und der Herschafft des Lichts weiter. Wir werden diesen lieben Menschen niemals vergessen und ihm größten Respekt dafür zollen, was er für die vielen Psychiatrieerfahrenen, für die Heimopfer und mit seiner großen Geldspende für die armen Kinder tat."

Copyright 2010 Trauerblog: Sonnenuntergang hinter dem Grabstein


Nachruf: Bernd Seiffert  
"Viel zu früh und durch einen tragischen Verkehrsunfall tödlich verletzt, verstarb Bernd Seiffert am 28.04.2010, ein unbequemer Kritiker von Zwangspsychiatrisierung und psychiatrischen Anstalten, besonders die des LVR. Eine emotionale tiefgehende innige Freundschaft und Liebe verband uns (Hermine Schneider). Ich lernte Bernd vor einem Jahr kennen, als ich die Verbrechen der misshandelten und missbrauchten und unschuldig in Anstalten verbrachten Heimkinder bereits lange Jahre öffentlich anprangerte. Somit hatte Bernd mit mir viel Gemeinsames. Auch wollte er bei mir auf meinem Bauernhof leben. Als eine Wohnung frei wurde, zog er zu mir und war überglücklich. Gemeinsame Demos, auch mit meinem Cousin Willi Kappes, fanden statt und Bernd half mir gerne in der Landwirtschaft und mochte meine Schafe und auch die Kuh. Er setzte sich für den Heimkinderverband und für Psychiatrieopfer ein und war im Vorstand des LPE NRW e.V. Aktiv war er auch für die Psychiatriepaten e.V. in Aachen (PP), welche ich kürzlich kennen lernte. Aufgrund der tiefgehenden innigen Freundschaft zu Bernd wird sein Appartement in meinem Hause so belassen, wie es Bernd zu Lebzeiten kannte und es wird nicht mehr vermietet. Posthum wurde es eine Gedenkstätte für seine Angehörigen und Freunde und für mich und ich werde die Nähe von Bernd besonders dort und in meiner Wohnung empfinden. Im Jenseits ist er ein Engel und von dort aus hilft er weiterhin allen Opfern, welche an ihn glauben und für ihn beten. Er bleibt geliebt und unvergessen! Er kämpfte bis zuletzt und da, wo er jetzt ist, kann er sich von seinen Kämpfen erholen und es möge dort so sein, wie er sich das Paradies vorgestellt hat."  
Hermine Schneider (Landwirtin, Kauffrau, Landfrau)  


Nachruf  
"Es ist wahr, dass Bernd ein unheimlich gütiger Mensch war, ein Mensch, der sich für schwache, arme und benachteiligte Menschen eingesetzt hat. Wir haben nie zuvor einen friedlicheren, lieberen, gütigeren, verantwortungsbewussteren und netteren Menschen kennengelernt. Wir erinnern uns noch daran, dass Bernd sein neues Auto verkauft hat, weil er lieber Fahrrad gefahren ist. Bernd besuchte noch das Kaiser-Karls-Gymnasium in Aachen und er wollte durch den Verkauf seines Autos die Umwelt schützen, das hat er uns immer ausdrücklich gesagt. Einen großen Teil !!! des Geldes, das Bernd beim Verkauf seines neuen blauen Autos bekam, spendete er an die Kirche, die damit armen Menschen half. Wir haben nie zuvor einen Menschen kennengelernt, der so uneigennützlich war. Auch trafen wir nie einen Menschen, der naturverbundener war, als er. Es ist keineswegs so, dass wir Bernd Seiffert nun nach seinem Tod zu einem “Gott” machen wollen, nein schon immer war uns bewusst, dass Bernd ein ganz besonderer Mensch ist! Bernd war gegen Leid, Schmerz, Ungerechtigkeit und gegen Krieg. Er hatte ein ganz besonderes Wesen, ein ruhiges Wesen. Ein naturverbundener Pazifist, der, das wissen wir zu hundert Prozent, in seinem Leben nie !!! eine Zigarrette rauchte und nie !!! einen Schluck Alkohol trank. Bernd war immer ganz stark gegen Zigarretten und Alkohol. Wir, seine Freunde, können die Aussage seiner Vermieterin Hermine Schneider gut verstehen, denn wir kannten Bernd. Die ehemalige ehrenamtliche Richterin, Psychologin und Bäuerin Hermine Schneider sagte der Zeitung, “dass Bernd ein Vegetarier war, weil er die Tiere liebte.”  Für Menschen die Bernd nicht kannten und dies in der Zeitung gelesen haben, kann diese Aussage verblüffend wirken, aber für uns, seine Freunde, ist diese Aussage sehr treffend und wir wissen, was mit diesen Worten gemeint ist. Bernd wollte sich vor seinem Tod ein Grundstück kaufen, suchte ein passendes Stück Land und wollte dort Schafe weiden lassen. Außerdem wollte er sich ein Haus kaufen und eine eigene Familie gründen. Bernd war so ein lieber Mensch, so lieb, hatte so große Pläne und stand in der Blüte seines Lebens, ach wir können es nicht begreifen, wir werden es nie verstehen, warum er von Michel Marquardt getötet wurde. Wir wissen, dass Bernd so vorsichtig war, er trug einen Fahrradhelm und fuhr immer am rechten Fahrbahnrand, er hatte Licht an, wir fragen uns die ganze Zeit, warum der Täter nur an sich gedacht hat, warum er ihn liegen ließ, er hätte mindestens den Notarzt anrufen müssen. Für uns ist das Egoismus. In diesem Moment hat Michel Marquardt nur an sich gedacht, er hat Bernd liegen lassen und auch vorher hat er nur an sich gedacht, denn er ist besoffen losgefahren um sich eine Packung Zigarretten !!! zu holen. Der Täter wollte sich nur berauschen, doch dies ist noch nicht alles, er hat sogar nach mehreren Tagen wieder getrunken und wieder Menschen in Gefahr gebracht, obwohl er schon einen Menschen getötet !!! hat. Wie kann man so eiskalt sein, wieder zu trinken und mit einem anderen Fahrzeug wieder in der Gegend herum zu fahren und wieder Menschenleben und Kinder zu gefährden, obwohl ein Mensch schon ums Leben gekommen ist. Die Polizei stellte beim Ergreifen des Täters über 0,7 Promille fest. Wir bedanken uns so sehr bei der Polizei und den aufmerksamen Leuten. Der eiskalte Todesraser konnte festgenommen werden. Danke!!! Wir verstehen das alles nicht, werden es nie verstehen, sind seelisch erschüttert und werden weiter dafür beten, dass der Täter gerecht bestraft wird, denn es ist bekannt, dass dieser Marquardt ein krimineller Mensch war, genau das Gegenteil von Bernd.  Wir haben die ersten Tage nur geweint, waren schockiert und schweben in einem Zustand der Verletzung, wir zerbrechen innerlich. Wir machen uns große Sorgen um seine Familie und die anderen vielen engen Freunde, die unaufhörlich weinen müssen. Bernd starb in der Blüte seines Lebens. An dem Tag, an dem Bernd starb, weinte es Blüten von den Bäumen. Sein Tod war so plötzlich, so unvorbereitet für uns, deswegen so schrecklich. Bernd Seiffert war ein leidenschaftlicher Fahrradfahrer. Nie werden wir ihn vergessen. Seine Familie und seine anderen engen Freunde müssen jetzt sehr stark sein. In tiefster Trauer: Bernds Freunde."


Worte des Gedenkens
"Mein Sohn war ein freundliches, mitfühlendes und liebes Kind. Er liebte das Leben und war schon als kleines Kind an den Zusammenhängen und Gesetzmäßigkeiten unserer Welt interessiert. Er fragte z.B. im Alter von 4 Jahren, wie hoch die Straßenlaternen sind. Bernd hat sich darum bemüht, die Dinge zu ergründen. Er hat immer sein Bestes gegeben, glaubte an das Gute und hat den Menschen vertraut. Bernd hatte sein ganzes Leben noch vor sich. Er war ein positiver und optimistischer Mensch und ein Idealist. Er hat sich selbstlos für die Belange seiner Mitmenschen eingesetzt. Er war intelligent, sehr verantwortungs- und umweltbewußt. Seine Konsequenz wurde von Vielen bewundert. Viele Jahre hatte er sein Taschengeld gespart und sich nicht viel gegönnt. Dann hat er sich davon ein fabrikneues Auto gekauft. Um die Umwelt zu schonen hat er es aber bald danach wieder verkauft und den gesamten Erlös dem Kindermissionswerk gespendet. Er liebte die Natur und seine täglichen Fahrten mit dem Fahrrad. Seine Leidenschaft war das Fahrradfahren. Er war ein Asket, sehr gesundheitsbewußt und top-fit. Von seinem Gehalt der letzten Jahre hat er große Teile zurück gelegt. Nach seinem Tod hat er daher eine stattliche Summe hinterlassen, die er ebenfalls dem Kindermissionswerk vererbt hat. Da er kerngesund war, hätte er wohl noch weit mehr als 60 Jahre leben können. Er wollte Kinder bekommen und hätte seine Enkelkinder aufwachsen sehen können. Nun ist alles durch die Gewissenlosigkeit eines Einzigen zunichte gemacht worden. Er wird nicht nur seinen Eltern und Geschwistern – die es sehr schwer haben, mit seinem plötzlichen Tod fertigzuwerden – sondern auch vielen anderen Menschen sehr fehlen. Bernd war Meßdiener in der Pfarre St. Heinrich in Aachen, Pfadfinder, Schütze in Aachen-Laurensberg und in verschiedenen anderen gemeinnützigen Organisationen („Heimkinder“ und „Psychiatrie.Paten“) tätig. Er hat sich mit seiner ganzen Energie in seinen Ehrenämtern vor Allem für die Schwachen und Geschundenen der Gesellschaft eingesetzt. Sein Tod hat dort eine große Lücke gerissen, da er zu den Aktivsten gehört hat. Spontan wurden am Ort des schrecklichen Geschehens Blumen niedergelegt. Um die Umwelt zu schonen und um durch Fahrradtraining seine Gesundheit zu stärken, hatte Bernd Seiffert schon vor Jahren sein Auto abgeschafft. Er ernährte sich bewußt, war Vegetarier und Anti-Alkoholiker. Ich bin geschockt. Wir vermissen ihn alle sehr. Kinder sollten nicht vor ihren Eltern sterben. Bernd verabscheute immer den Alkoholismus. Er hat sich immer dagegen eingesetzt und war überzeugter Antialkoholiker. Es ist furchtbar, dass er ausgerechnet von einen Alkoholiker umgebracht wurde."  
Rainer Seiffert (Diplom-Kaufmann)


"In stiller Trauer" 
In den Morgenstunden des 28. Aprils 2010 verstarb unser lieber Bernd, auf tragische Weise und völlig unverhofft bei einem Verkehrsunfall, an dem Bernd völlig unschuldig war. Mit ihm ist auch ein besonderer und liebevoller Mensch von uns gegangen. Für uns, seine Freunde, war es einer der schlimmsten Tage im Leben. Ich erinnere mich leider noch viel zu gut an diesen Tag, als wir die schlimme Nachricht erhielten. Es war ein warmer Sommertag, die Vögel zwitscherten und die Sonne strahlte vom Himmel. Es war ein Tag wie jeder, bis zu diesem einen Zeitpunkt... bis zu diesem Zeitpunkt, wenn du erfährst, das ein Mensch, den du kanntest tot ist. Ich konnte es einfach nicht verstehen, hatte ich vorher doch gehofft, Bernd würde noch leben, als wir von dem Unfall erfuhren.  In solchen Situationen, denkt man: es wird schon nichts schlimmes sein! Nein, man möchte nicht daran denken oder es nicht wahrhaben, dass jemand auf einmal nicht mehr da ist. Da ist immer noch die Hoffnung, die dich glauben lässt, dass alles gut sein muss. Das Bernd wirklich tot ist, konnte ich nicht glauben. Der Tod ist ein Fremder, wenn man ihn nicht schon einmal erlebt hat, wenn man noch keinen lieben Menschen zuvor verloren hat. Für mich wirkte in diesem Moment alles so unwirklich, als wäre man in einem grauen Mantel aus Angst und Finsternis gefangen. Dieses Gefühl kann ich bis heute nicht beschreiben oder es in Worte fassen. Es fühlt sich beklemmend und kalt an. Auch bis heute ist der Tod von Bernd für mich immer noch unwirklich. Als wäre er doch nie von uns gegangen. Ich erlebte Bernd als einen ruhigen, liebevollen und ausgeglichenen Menschen, der keiner Fliege je etwas zu Leide getan hätte. Ich erinnere mich noch an gemeinsame Spaziergänge und Ausflüge in den Wald, an die Tage als wir von Unsinn gepackt kleine Abenteuer erleben wollten. Das Gute daran ist, dass diese Erinnerungen uns ein Leben lang begleiten werden und wir die Momente nie vergessen werden, an denen wir alle glücklich waren.  
In liebevoller Erinnerung an Bernd Seiffert

Foto aus der Abiturzeitung des Kaiser-Karls-Gymnasium in Aachen