Bernd Seiffert hat ein reines, unbescholtenes und aufopferungsvolles Leben geführt. Er half in Not geratenen Psychiatrieopfern und setzte sich für die Heimopfer der Nachkriegszeit ein. Selbst als er nicht mehr lebte, trug sein Testament noch zur Hilfe und Unterstützung von bedürftigen Kindern bei. Bernd Seiffert ist somit für viele Menschen zu einem Vorbild geworden. Ziel dieser Seite ist es unter anderem das Gedenken an Bernd Seiffert aufrechtzuhalten und seine Person, sowie seine Ideen in Ehren zu halten.
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Foto von Bernd Seiffert, der am 28. April in Mönchengladbach ermordet wurde |
Dieses Foto zeigt Bernd Seiffert als Kind. Schon als kleiner Junge war der Psychiatriekritiker ein hübsches, aufgewecktes, aktives und sehr fröhliches Kind. Er hatte eine gutherzige und sanftmütige Persönlichkeit. Sehr früh stellte sich heraus, dass Bernd Seiffert eine der schönsten Eigenschaften hatte, die ein Kind
Sportliche Begabung
Bernd Seiffert war zeitlebens ein aktiver Radsportler. Er besaß eine große allgemeine, lokale, dynamische und aerobe Ausdauerfähigkeit. Bernd Seiffert umrundete zum Beispiel an einem einzigen Tag mit seinem Mountainbike den Bodensee. Auf der Strecke rund um den Bodensee befuhr er harte Steigungen, denn die
Landschaft in der Nähe des Bodensees ist von zahlreichen Bergen und Anhöhen geprägt. Insgesamt handelt es sich bei einer Umrundung des Bodensees wohl um eine Strecke von ca. 250 Kilometern. Dabei ist jedoch zu beachten, dass bei der Bewältigung der Berge dort viel mehr Ausdauer und Kraft benötigt wird, als wie es bei einer flachen und gleichbleibenden Strecke der Fall wäre. Bernd Seiffert besaß mehrere Fahrräder. Er fuhr z.B. mit seinem blauen Rennrad mehr als 60.000 Kilometer. Seine anderen Fahrräder hatten ähnlich hohe Laufleistungen (40.000 KM etc.). Beispiele für andere Fahrradtouren, die Bernd S. unternahm, sind seine Radreisen von Aachen nach Köln innerhalb von weinigen Stunden, seine mehrtägigen Fahrten in die Eifel, zur Mosel, nach Koblenz und seine Kurzreisen nach Gulpen, Valkenburg, Maastricht, Kelmis, Raeren und Lüttich. Auch in Süd- und Westfrankreich war Bernd Seiffert mit seinem Fahrrad unterwegs. Er träumte davon, eines Tages mit seinem Fahrrad eine mehrwöchige Reise nach Schweden und Norwegen zu unternehmen. Im fachmännischen Reparieren und Pflegen seiner Fahrräder war Bernd Seiffert ein Meister.
Naturverbundenheit
Ebenso, wie er ein leidenschaftlicher Fahrradfahrer war, so war er auch ein leidenschaftlicher Wanderer. Er unternahm
zahlreiche Wanderreisen, kannte unzählige Wanderwege und war überaus gerne im Hochmoor, dem Hohen Venn unterwegs. Bernd Seiffert liebte die Natur, insbesondere die vielen Bäche, Flüsse, Talsperren, Seen und die Landschaft der Eifel. Gerne ging er auch schon in seiner Jugend zelten und er war bei den Pfadfindern.
Bernd Seiffert war zeitlebens ein aktiver Radsportler. Er besaß eine große allgemeine, lokale, dynamische und aerobe Ausdauerfähigkeit. Bernd Seiffert umrundete zum Beispiel an einem einzigen Tag mit seinem Mountainbike den Bodensee. Auf der Strecke rund um den Bodensee befuhr er harte Steigungen, denn die
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Naturverbundenheit
Ebenso, wie er ein leidenschaftlicher Fahrradfahrer war, so war er auch ein leidenschaftlicher Wanderer. Er unternahm
Foto von Bernd Seiffert |
Kreative/ künstlerische Begabung
Bernd Seiffert war künstlerisch tätig. Er malte verschiedene Bilder. Hier zwei Beispiele:
Bernd Seiffert liebte die Natur und die Blumen. Dies sind zwei Abbildungen einer unbekannten Blume. Die Farben dieses Aquarells wurden auf einem Pergamentpapier aufgetragen. Die dominierende Farbe ist
vorwiegend das Rot.
Dies ist ein Bild, das Bernd Seiffert von der Burg in Herzogenrath gemalt hat. Über der Burg ist ein blauer
Himmel zu erkennen und die Bäume tragen grüne Blätter. Die Burg wird somit im Frühling oder im Sommer dargestellt. Bernd Seiffert liebte es, mit seinem Fahrrad in Herzogenrath die Umgebung zu erkunden. Er kannte jede Straße und jeden Winkel in der Nähe der Burg und legte oft eine Rast in der Nähe der Burg ein. Wenn er mit dem Fahrrad losfuhr, kam er sehr häufig an der Burg vorbei. Er unternahm Fahrradtouren nach Merkstein, Bardenberg, Alsdorf, Würselen, in die Niederlande usw.
vorwiegend das Rot.
Dies ist ein Bild, das Bernd Seiffert von der Burg in Herzogenrath gemalt hat. Über der Burg ist ein blauer
Spenden an das Kindermissionswerk
Schon zu Lebzeiten hat Bernd Seiffert hohe Geldbeträge an das Kindermissionswerk in Aachen gespendet und verschiedene Vereine und Weglaufhäuser mit Geldspenden unterstützt. Eine bekannte Geschichte ist die des "blauen Autos". Bernd Seiffert besaß für eine Weile ein hellblaues, neuwertiges Auto, das er jedoch nach einer Weile verkaufte, um die Umwelt weniger mit Benzinabgasen zu belasten. Einen großen Teil des Geldes, das er für das nahezu unbenutzte Auto bekam, spendete er der Kirche, die damit armen, verwahrlosten und verhungernden Kindern half. Von dem ![]() |
Foto von Bernd Seiffert aus dem Jahr 2009 |
Psychiatrieverbrechen an.
Bernd Seifferts Testament
Nach seinem Tod wurde in seinem Appartement auf dem Bauernhof der "wikipediabekannten" Landfrau Hermine Schneider ein Testament aufgefunden. In diesem hielt der Psychiatriekritiker schon im Jahre 2006 fest, dass sein gesamtes Vermögen dem Kindermissionswerk gespendet werden soll, falls er eines Tages sterben sollte. Bernd Seiffert liebte Kinder, er war 22 Jahre jung, als er dieses Testament aufsetzte und seinen letzten Willen festschrieb. Nur vier Jahre später, in dem selben Monat, in dem er sein Testament aufsetzte (April), wurde er brutal ermordet. Doch sein vorausschauendes, kluges und soziales Denken sollte vielen armen und leidenden Kindern in der
Kopie des Testaments von Bernd Seiffert |
Heim- und Psychiatrieopfer
Bernd Seiffert setzte sich nicht nur für arme und verhungernde Kinder in der Welt ein, ihn bewegte zudem noch eine andere Gruppe von Menschen: Die vielen schlimmen Geschichten der Personen, die in der Nachkriegszeit in verschiedenen Kinderheimen Opfer einer sogenannten "schwarzen Pädagogik" (Rutschky, K., Schwarze Pädagogik: Quellen zur Naturgeschichte der bürgerlichen Erziehung, 1977) wurden, berührten ihn sehr und auch das Leid der Psychiatrieopfer, die Gewalt, Folter und großes Leid erdulden mussten, gingen ihm sehr zu Herzen.
Das besonders tragische Schicksal eines Menschen ließ Bernd Seiffert jedoch zeitlebens nicht mehr los und motivierte ihn, sich intensiver für Menschenrechte einzusetzen.
Es war das Schicksal des Heim- und Psychiatrieopfers, Willi Kappes. Der folgende Bericht aus der Zeitschrift "Neue Welt" erzählt in sehr kurzer Form die traurige Geschichte von Willi Kappes, der ein Begleiter und Freund von Bernd Seiffert wurde.
Vereinsleben
In mehreren Vereinen war Bernd S. aktiv. Im Verein der Psychiatrie Patinnen und Paten e.V. war er Mitglied und in dem bekannten Landesverband Psychiatrie Erfahrener NRW e.V. war er im Vorstand. Außerdem war er Mitglied der Weglaufhaus-Initiative Ruhrgebiet. Im Jahr 2010 schrieb er eine wissenschaftliche Arbeit über die Verbrechen der Psychiatrie. Bernd Seiffert setzte sich ebenfalls für misshandelte und sexuell missbrauchte Heimkinder der Nachkriegszeit ein. Er war zudem Pfadfinder und Messdiener in der Pfarre St. Heinrich in Aachen. Mehrere Jahre war Bernd Seiffert auch ein aktives Mitglied in der Schuetzenbruderschaft St. Laurentius in Aachen.
Bernd Seiffert war ein entschiedener Gegner und Kritiker von psychiatrischen Zwangseinweisungen und kämpfte gegen die psychiatrischen Zwangsbehandlungen mit Psychopharmaka. Im Jahr 2009 führte Bernd S. mit zwei weiteren Vorstandsmitgliedern des LPE NRW e.V. mehrmalige Gespräche mit dem ehemaligen Staatsminister Karl-Josef Laumann und einem Psychiater. Der Psychiatriekritiker Bernd Seiffert soll im Jahr 2009 dadurch mit erwirkt haben, dass es zu einer neuen Rechtslage der sogenannten Patientenverfügung gekommen ist.
Bernd Seifferts Buch
Hierbei handelt es sich um die wissenschaftliche Arbeit, die Bernd Seiffert noch kurz vor seinem Tod verfasste. Die Schrift: "Die Verbrechen der Psychiatrie, eine
Bernd Seiffert: Die Verfilmung
Bernd Seiffert war nicht nur ein gewöhnlicher Software-
entwickler und Hobbyradler, er war darüber hinaus Psychiatriekritiker, Anhänger der Antipsychiatriebewegung, Verfasser der Schrift "Die Verbrechen der Psychiatrie" und er wirkte an dem Film "Wenn die Realität auf einmal anders ist" mit. Das Medienprojekt Wuppertal drehte diesen Film mit Bernd Seiffert und anderen Protagonisten. Uraufgeführt wurde er in Wuppertal im Jahr 2009, ein Jahr vor dem Tod des Psychiatriekritikers.
Foto der DVD des Wuppertaler Medienprojektes |
Die obige DVD wurde vom Medienprojekt Wuppertal gedreht
und kann bei der Filmgesellschaft bestellt werden. Der Kaufpreis beträgt 30 Euro, das Ausleihen der DVD kostet 10 Euro.
Foto der DVD des Medienprojektes Wuppertal |
Soziale Tätigkeit
Neben seiner beruflichen Tätigkeit als Softwareentwickler engagierte sich der junge Psychiatriekritiker durchgängig für sozial benachteiligte, für unschuldig in Psychiatrien und Heime verbrachte, gequälte, gefolterte, missbrauchte und
misshandelte Menschen. Bernd Seiffert besuchte Menschen, die aufgrund von psychopathologischen Diagnosen in einer Psychiatrie untergebracht waren. Diesen Menschen gab er Halt. Zunehmend wurde der Kritiker von Zwangspsychiatrisierung und Behandlung mit Psychopharmaka, aktiv, ging mit mehreren Anhängern auf die Straße, äußerte seine Meinung und setzte sich für mehr Menschenrechte ein. Zu dieser Zeit schrieb er seine wissenschaftliche Arbeit: "Die Verbrechen der Psychiatrie, eine Zusammenfassung von Bernd Seiffert, Februar 2010". Seine Arbeit ist momentan im Internet abrufbar: Hier
Bernd Seiffert: antipsychiatrischer Vortrag |
Die Philosophie von Bernd Seiffert
Bernd Seiffert hegte schon immer den Wunsch, die Welt ein
wenig besser und menschenwürdiger zu hinterlassen, als er
sie zuvor aufgefunden hatte. Freilich konnte er nicht wissen, dass er nur sehr kurz leben würde, doch auch wenn er nur 26 Jahre alt wurde, gelang es ihm doch die Welt durch seine Gutherzigkeit um ein kleines Stück humaner zu hinterlassen, als er sie zuvor aufgefunden hatte. Sicherlich gelang ihm dies nicht nur durch sein großartiges Testament, sondern auch durch sein stetiges soziales Engagement.
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