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Kritik an Psychopharmaka

Im Folgenden zitieren wir aus der Quelle: www.medizinkritik.info/interview.html:

"Medizinkritik: Wir begrüßen das neu gewählte Vorstandsmitglied des Landesverbands Psychiatrie-Erfahrener NRW, Bernd Seiffert. Können Sie den Verband kurz vorstellen?


Bernd Seiffert: Wir sind sowohl ein Selbsthilfeverband als auch ein politischer Interessenverband. Wir bieten Beratung für Betroffene an, z.B. persönliche Beratung zur Selbsthilfe und Unterstützung bei Krisen. Wir haben Anlaufstellen in Köln und Bochum, an die sich Betroffene wenden können. Unsere Kontaktstelle in Köln, die wir jetzt neu eröffnet haben, bietet die Möglichkeit, Menschen in Krisen zu beherbergen.
Politisch wollen wir Menschenrechte auch in der Psychiatrie durchsetzen. Es gibt Sondergesetze für Betroffene, die Zwangseinweisung und Zwangsmedikamentierung legalisieren. Wir setzen uns für die Abschaffung dieser Gesetze ein. Wir wollen, dass die Betroffenen in der Psychiatrie die gleichen Rechte haben wie somatische Patienten in einem normalen Krankenhaus. Ein Chirurg stürzt sich ja auch nicht mit erhobenem Skalpell auf den flüchtenden Patienten.

Medizinkritik: Sind bei psychisch Kranken Zwangsbehandlungen nicht notwendig?

Bernd Seiffert: Zunächst einmal sind die Krisen und schwierigen Situationen der Betroffenen durch die Umgebung ausgelöst und keine Erkrankungen. Psychosoziale Probleme sind keine Krankheiten. Aber genau das ist der Mythos, auf dem die Psychiatrie beruht, dass sie soziale Konflikte und Probleme als Erkrankungen sieht. Einerseits gibt es keinen Beweis dafür, dass Betroffene eine Störung in der Hirnchemie haben, wie die Psychiatrie behauptet, andererseits kann die Psyche, die Seele nicht diagnostiziert werden, da sie nicht fassbar ist. Es gibt allerdings sehr wohl Gehirnkrankheiten, die das Verhalten und die Persönlichkeit beeinträchtigen, das sind dann aber keine psychischen, sondern neurologische Erkrankungen. Das Gehirn ist nicht die Psyche, sondern ein Organ. Das eine Erkrankung das psychische Wohlbefinden beeinflußt, ist im übrigen die Regel z.B. bei einer Grippe oder einer schweren Krebserkrankung. Selbst bei einer einfachen Erkältung fühlt man sich müde, lustlos und abgeschlagen.

Eine Behandlung ist also nicht sinnvoll, da bei den Betroffenen keine Erkrankung vorliegt. Mit Chemie kann man keine sozialen Probleme und Konflikte lösen. Die Psychiatrie behandelt mit Psychopharmaka, die bei dauerhaftem Konsum von jung an die Lebensdauer um durchschnittlich 25 - 32 Jahre reduziert. Das ist durch diverse Studien erwiesen. Außerdem reduzieren Psychopharmaka die Lebendigkeit in der noch verbleibenden Lebenszeit drastisch. Dauerhafte psychiatrische Behandlung ist also tödlich - und psychiatrische Behandlung ist meist auf Dauer ausgelegt. Es ist ein großer Skandal, dass die Psychiatriebetroffenen diese Behandlung angeboten bekommen, unter der Behauptung, sie sei sinnvoll und notwendig. Wenn diese Behandlung sogar gegen den Willen des Betroffenen durchgeführt wird, dann ist das ein sehr schweres Verbrechen. Das verstößt gegen die Antifolterdeklaration, gegen das Grundgesetz und gegen die europäische Menschenrechtskonvention. Leider gehört dies in Deutschland zum Alltag in den Psychiatrien."